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Krieg - eine politische Kategorie, von Paul Ertl

Die vorgelegte Arbeit behandelt zum Ersten die Tendenzen und Interdependenzen, welche der Krieg als Begriff des Menschen tätigt und zum Zweiten in welchen Handlungsfeldern der Krieg mit der Politik verstrickt ist.

Einerseits wird auf das Opfer und die Opferung in unserer postmodernen Kultur eingegangen und der Terminus der Nachahmung, des Systems „Gesellschaft“ und deren Machtausübung als zentrale Instanz der Manifestation von Krieg, (kriegerischer) Auseinandersetzung und politischer Agitation erkannt. Andererseits werden Politik und Krieg gleichermaßen als Verstrickung mimetisch generierter und durch Opferbildung ausdefinierter Analogien dargestellt.

Es wird gezeigt, dass der Ausspruch von Clausewitz über die Form des Krieges - der Krieg sei die Fortführung der Politik - unrichtig ist. Weiters wird dargelegt, dass der Ausspruch von Focault, der Aphorismus von Clausewitz wäre nur umzukehren ebenso unrichtig ist.

Der Diskurs wird dahingehend aufgebaut, dass der Krieg sich mit der Politik systematisch gleicht. Dass die Ausformungen unterschieden werden müssen, die Systeme jedoch denselben Regeln folgen und denselben Bedingungen unterliegen. Es wurde gefunden, dass es keinen "reinen", "totalen" Krieg gibt, genauso keine "reine", "totale" Politik. Es gibt vielmehr "eher kriegerische" und" eher politische" Zustände, welche sich in einem Wechsel bedingen, sich ablösen, später verschwimmen und zuletzt in praxi nicht mehr unterschieden werden können. Krieg-eine politische Kategorie, von Paul Ertl